Juli 2019
Sonnabend 15. Juni 2019
Wir sind sehr früh aufgestanden und kurz nach halb fünf Uhr morgens mit dem Jimny Richtung Dänemark, Fährhafen Hirtshals, aufgebrochen. Dank der frühen Abfahrt war kaum Verkehr bis zur
Bundesgrenze auf der A7. Die Tankanzeige hat nach ca. 450 km gemeckert, also wurde in Hirtshals getankt.
Kurz vor 12 Uhr Aufstellung im Wartebereich vor für die NORRÖNA, dann Abfertigung und Aufreihen in der Schlange. Irgendwann erfolgte dann Verladung, nur der Fahrer durfte am Fahrzeug bleiben, die
Passagiere wurden mit einem Shuttlebus zum Terminal gebracht. Auf der Fähre ging es eine Rampe hoch und dann musste ich Kringel fahren bis die Parkposition auf Deck 4 erreicht war.
Die Zeit an Bord bei ruhiger See und gutem Wetter war etwas eintönig, mal draußen an Deck sitzen, Leute begucken, mal lesen…
Sonntag, 16.06.2019
Einlaufen in Torshavn/Färöer um 22:30 Uhr
Montag, 17.06.2019
Fahrt vom Hotel Richtung Westmanna, wie Thorshavn auf Streymoy gelegen, zwei Stunden mit einem Touri-Boot eine beeindruckende Tour um das Kap Mulin. Zurück ging es über die alte Straße
(Buttercup-Road) auf den letzten 25 km nach Torshavn über Steigungen, Gefälle, enge Kurven.
Dienstag, 18.06.2019
Wieder ging es in Richtung Nordwesten, Ziel war Eidi auf Eysturoy, die Fahrt ging über Kollafjördur und Hvalvik, dann über die Brücke auf Eysturoy nach Eidi, von dort zurück wieder über
Butterblumenstraßen nach Gjogv und zurück nach Funningur, Funningsfjördur, durch den Tunnel wieder Richtung Brücke zurück nach Streymoy und schließlich wieder nach Torshavn, eine Strecke,
ungefähr so verwirrend wie dieser Satz.
Mittwoch, 19.06.2016
Am Nachmittag verluden wir wieder auf die NORRÖNA.
Der Stellplatz auf der Fähre war etwas abenteuerlich, der Jimny wurde in eine Ecke bei den Motorrädern gequetscht, aber letztlich war der Platz nicht so schlecht, jedenfalls leichter zugänglich
als die meisten anderen. Die Überfahrt war ruhig.
Donnerstag, 20.06.2019
Ankunft in Seydisfjördur an der isländischen Ostküste am Morgen, das Ausrollen zog sich hin, und dann ging es bergauf und bergab nach Egilstadir.
Auf der gleichen Strecke wie im letzten Jahr ging es weiter Richtung Myvatn, der Unterschied von einem Monat war in der Landschaft deutlich zu erkennen, kaum noch Schnee,
kein Schneetreiben mehr auf den Hochebenen und eine deutlich vorangeschrittene Vegetation.
Dadurch traten aber auch die Unterschiede zwischen den einzelnen Landschaften stärker hervor, die Hochebenenwüsten wirkten noch karger als im letzten Jahr und waren an Eintönigkeit kaum zu
überbieten. Ein Abstecher zum Dettifoss unterbrach die Eintönigkeit. Am Myvatn bogen wir nach Süden ab und fanden schnell den Campingplatz mit den Gebäuden für die Zimmer der Nichtcamper.
Begegnung mit einem jungen Amerikaner, der
mit einem neuen Jimny-Leihwagen unterwegs war.
Freitag, 21.06.2019
Ein kleiner Abstecher zu einem Pseudokrater Hverfjall machte deutlich, welche kleinen Tierchen dem Myvatn (Mückenwasser) den Namen gegeben haben. Antibrumm musste her, um uns vor den
Plagegeistern einigermaßen zu schützen. Die Strecke bis nach Akureyri war uns ja schon bekannt, nicht allerdings, dass es nun einen ca. 10 km langen mautpflichtigen Tunnel vor der Stadt gibt, wie
wir auf dem Parkplatz am Gullfoss erfuhren. Über eine App bzw. die Webseite www.tunnel.is sollte man
innerhalb von drei Stunden vor oder nach Durchfahrt bezahlen. Auf dem Weg zunächst nach Norden, später nach Süden die Küste entlang, also um die Halbinsel herum, gab es dann noch drei zum Teil
einbahnige Tunnel um Olafsfjördur und Siglufjördur (interessantes Heringsmuseum, was der Name nicht unbedingt erwarten lässt) und viele Steigungen und Gefälle. In Hofsos blieben wir zwei
Nächte.
Sonntag, 23.06.2019
Unsere Fahrt ging in Richtung Saudarkrokur, dann Skagaströnd und Blönduos. Dort haben wir nachgetankt. Weiter ging es über die Ringstraße 1 zur Lodge Gauksmyri, einem großen Pferdehof mit Hotel.
Von dort lohnt sich ein Abstecher nach Hvammstangi zum Seal- (Seehund-)Museum, eine gut gemachte Ausstellung zur Biologie der Arten, ihrer Nutzung in früheren Jahrzehnten und ihrem Schutz.
Montag, 24.06.2019
Auf der Ringstraße und der 68 ging es bergauf-bergab weiter bis Holmavik, dort wurde
wieder nachgetankt, Verbrauch 8 Liter/100km.
Der bislang holperigste Abschnitt der Reise folgte: ungefähr 100 km Schotterstraße entlang der Ostküste der Westfjorde und über Bergrücken, teils sehr eng und einspurig, teils mit extremen Steigungen und Gefällen von bis zu 17%, Haarnadelkurven und unübersichtlichen Kuppen. Es war aber nicht sehr viel Verkehr und wir erreichten schließlich mit einer geschätzten Durchschnittsgeschwindigkeit einschließlich Pausen von 25 km/h Nordurfjördur, den nördlichsten Ort an der Ostseite der Westfjorde.
Mittwoch 26.06.2019
Wir verließen den Ort bei sehr stürmischen Winden, Fallböen schüttelten das Auto durch und machten das Fahren anstrengend, wir benötigten mehr als drei Stunden für die gut
90 Kilometer meist Schotterstraße nach Holmavik.
In Holmavik wurde mal wieder nachgetankt und dann ging es in dichtem Nebel über die 61 Richtung Südseite der Westfjorde, dann weiter in Richtung Westen. Besonders schlimm war ein mehr als 20 km
langer Abschnitt Schotterstraße über die Berge bei sehr dichtem Nebel, meine Frau musste sich äußerst konzentrieren und wir kamen nur langsam auf teilweise rutschigem Untergrund voran. Irgendwann
wurde aus der Gravelroad wieder eine normale Straße und wir fuhren an der Anlegestelle der Fähre Baldur vorbei und über die endlos ansteigenden und schließlich steil abfallende Straße bis zum
Abzweiger nach links Richtung Latrabjarg. Die Straße war schon weiter ausgebaut als im letzten Jahr, dennoch blieben zum Schluss wieder ca. 30 km Schotterstraße bis zum Hotel Latrabjarg. Um 19
Uhr Ortszeit senkte sich der Nebel von den Bergen, es war ungemütlich.
Donnerstag, 27. Juni 2013
Nach dem Frühstück fuhren wir im Nebel auf den besch….. Weg zum Latrabjarg, erst ein paar Kilometer steil bergauf, dann auf dem Bergrücken weiter. Ich hatte die Straße nicht so schlecht in
Erinnerung und den Allradantrieb eingeschaltet. Schließlich hatte ich die Nase voll, der Nebel wurde nicht weniger und die Strecke nicht besser, also umkehren, mir war die Sache zu
riskant.
Freitag, 28.06.2019
Nach dem Frühstück ging es über Schotterstraßen (insgesamt ca. 100 km) und asphaltierte Straßen ungefähr 450 km ostwärts, zwei Mal wurde zwischendurch nachgetankt, die Straßen waren uns zum Teil
vom Weg in die Westfjorde und auch aus dem letzten Jahr bekannt. Das Wetter war fast durchgängig gut, manchmal nieselte es ein wenig, aber auch das auf dem Hinweg wegen des dichten Nebels als
sehr schlimm empfundene Stück Schotterstraße ließ sich bei guter Sicht vernünftig befahren. Das Fahren mit unserem Jimny ging recht gut, es ist
kein Komfort-SUV, sondern ein Geländewagen, aber das Hoppeln bleibt doch erträglich.
Gegen Abend landeten wir im Guesthouse Hofstadir.
Sonnabend, 29.06.2019
Nach dem Frühstück ging es über weitgehend bekannte Straßen in Richtung Akureyri, dort herrschte Kreuzfahrtschiffalarm: Die Aida Luna und zwei kleinere Schiffe lagen im Hafen und die Passagiere
schwärmten aus zu Bussen und Whale-Watching-Schiffen und - Schlauchbooten oder in die Stadt. Am Myvatn haben wir noch kurz beim Vogelmuseum Station gemacht und fuhren wir weiter in Richtung
Osten, um dann zum Hof Mördrudalur, dem höchstgelegenen dauerhaft bewohnten Hof Islands, abzubiegen.
Sonntag, 30.06.2019
Wir sind bei Temperaturen um null Grad und ein paar Schneeflocken ein Stück nach Osten bis zur Abzweigung zur Askja gefahren, Allrad eingeschaltet und nach ein paar
Kilometern umgekehrt, weil ich mir nicht noch die Reifen kaputtfahren wollte. Nach Erreichen der Abzweigung sind wir dann noch ein paar Kilometer in die Berge gefahren und wieder
zurück.
Montag, 01.07.2019
Wir fuhren zurück zur Ringstraße und dann nach Osten Richtung Egilstadir. Allerdings bogen wir vorher nach Norden ab und über Gravel-Roads, Teerstraßen, heftige Steigungen, entsprechende
Abfahrten und durch Baustellen ging es zum Papageitaucherfelsen bei Borgarfjörður eystri. Trotz aller Widrigkeiten auf dem Weg dorthin und zurück hat sich die Fahrt gelohnt: Endlich konnten wir
die lang ersehnten Puffin-Bilder machen, und zwar aus nächster Entfernung.
In Egilstadir fuhren wir ein Stück nach Süden auf der 95 zum Hotel 1001 Nott, wunderschön am See gelegen.
Dienstag, 02.07.2019
Heute fuhren wir einmal um den Lagarfljot herum, nachdem wir in Egilstadir nachgetankt hatten. Ziel war zunächst der Hengifoss auf der Westseite des Lagarfljot, unser Weg führte uns weiter nach
Süden zum Snæfellsstofa Visitor Centre für den Nationalpark Vatnajökull.
Mittwoch, 03.07.2019
Wir fuhren nach Egilstadir, ich unterzog den Jimny an der N1-Tankstelle einer groben Wäsche, dann ging es in Richtung Seydisfjördur, erst stramm bergauf und anschließend genau so runter zum
Fährort am Fjord.
Donnerstag, 04.07.2019
Nach dem zeitigen Frühstück um 7:00 Uhr fuhren wir zum Check-In für die NORRÖNA und nach ein paar Stunden Wartezeit ging es auf die Fähre, das Wetter war regnerisch, der Abschied von Island fiel
nicht schwer. Eng geparkt standen die Fahrzeuge auf den Wagendecks. Für uns folgte der langweiligste Teil der Reise, die Fahrt nach Hirtshals und dann nach Büsum, am Sonnabend, dem 06.07. um
19:00 Uhr waren wir nach ca. 2500 km auf den Färöern und Island plus 900 km An- und Abreise mit unserem Jimny wieder zu Hause.
Fazit nach zwei Reisen 2018 und 2019:
Mit dem eigenen Auto macht es mehr Spaß, man ist im Hinblick auf das Gepäck flexibler, die Anreise und Abreise ist langwieriger und bei schlechtem Wetter nicht lustig. Der Flug ab HH dauert nur
wenige Stunden. Allrad- Mietwagen, mit denen man F-Straßen befahren darf, sind allerdings teuer. Das zweimalige Übernachten je im Voraus über eine spezialisierte Agentur gebuchter Unterkunft ist
empfehlenswert, man kommt mit den Einheimischen und anderen Gästen viel besser ins Gespräch und erfährt so mehr über Land und Leute.
Wer mit Handyfotos glücklich ist, verpasst viele interessante Dinge und Momente.
Auch Ihr ward mit Eurem Suzuki oder Mitsubishi im Urlaub und möchtet Eure Bilder und Erlebnisse teilen?
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